Der Weltkrieg brachte wie bei den meisten Vereinen auch für SV Essling eine Zäsur, der Spielbetrieb musste eingestellt werden und konnte erst nach 1945 wieder aufgenommen werden. Wie schon bei der Gründung, war es auch diesmal Johann Mrkwitza mit einer Handvoll Interessierter, die dem Verein neues Leben einhauchten. Man spielte jedoch nicht mehr am alten Sportplatz am Telefonweg, sondern begann mit dem Bau einer neuen Heimstätte an der Kirschenallee - auf eben jenem Platz trägt SV Essling noch heute seine Heimspiele aus. Sportlich lief es besser als noch vor dem Krieg, man erweiterte nicht nur die schmucke Sportanlage, sondern auch den eigenen Erfolg und schaffte es bis in die höchste Wiener Fußballklasse - die Wiener Liga.
Dort konnte man ordentlich reüssieren, musste aber 1994 den Gang in die damalige Unterliga antreten. Das Jahr brachte aber nicht nur schlechte Nachrichten, sondern auch die Teilnahme Esslings am österreichischen Fußballcup, in welchem man auf die Bundesligamannschaft Austria Wien traf (und sich mit 0:5 geschlagen geben musste). Zwei Saisonen später war man aber wieder "erstklassig", der Wiederaufstieg war gelungen. Diese kleine Achterbahnfahrt wiederholte sich Anfang des noch jungen Jahrtausends, als man 2000 in die Oberliga abstieg um 2004 wieder eine Leistungsstufe nach oben zu klettern. In diese Zeit fällt auch einer der größeren Erfolge der letzten Jahre, nämlich das Erreichen des Toto-Cup-Finales im Jahr 2001. Leider konnte man sich keinen neuerlichen Auftritt im ÖFB-Cup erspielen, man verlor das Endspiel gegen Polizei knapp im Elfmeterschießen. 2006 folgte schließlich der bislang letzte Abstieg in die Oberliga, der sie nunmehr die sechste Saison lang angehören und sich zwischen den Plätzen 12 (2011/12) und 3 (2010/211) klassieren konnten.
Auch heuer wird es wohl ein Platz im Mittelfeld werden. Was die in Bälde beginnende Saison für die neu formierte Truppe von Trainer Christian Kinauer schlußendlich bringen wird, zeigt sich ab Mitte August auf den Sportplätzen der Oberliga B.
